Architekturfotografie.

Architekturfotographie ist weit mehr, als sich vor ein Bauwerk zu stellen und bei der Kamera den Auslöser zu drücken. Gerade im urbanen Bereich wo monumentale Bauwerke aus nächster Nähe zu fotografieren sind, können diese für den Hobbyfotografen schnell zu einem unbewältigbaren Unterfangen werden. Die mangelnde räumliche Distanz, zu dem zu fotografierenden Objekt zwingt die Fotografen entsprechende Weitwinkelobjektive zu verwenden. Aber gerade diese Weitwinkelobjektive verursachen unschöne Verzerrungen oder auch stürzende Linien die die Fotos praktisch unbrauchbar werden lassen. Eine Nachbearbeitung der Fotos liefert ebenfalls keine brauchbaren Ergebnisse. Profifotografen greifen in solchen Fällen zu speziellen Kameras und Objektiven. Mit sogenannten Fachkameras und Tilt/Shift Objektiven können entsprechend der Scheimpflugschen Regel Objekte verzerrungsfrei dargestellt werden. Mit ein paar zusätzlichen Tricks wie beispielsweise HDR können dann Gebäude oder auch Innenräume eindrucksvoll dargestellt werden. Einzige Problematik dabei sind die Preise für derartiges Equipment. Rein optisch könnte man glauben diese Kameras stammen aus dem Ende des neunzehnten Jahrhunderts - dem ist aber bei weitem nicht so. Auch hier gibt es Kameras mit digitalem Rückteil und einer atemberaubenden Auflösung. Dementsprechend erreichen die Preise das Niveau eines Luxusautos. Für all diejenigen die mit einer derartigen Fotoausrüstung liebäugeln - sich darüber hinaus auch frühzeitig schon das Erbe gesichert haben und somit etwas Geld zur freien Verfügung haben - können schon einmal bei den Firmen Linhof oder Sinar vorbeischauen und sich beraten lassen. Für Personen die nicht über derartige Finanzmittel verfügen oder ganz einfach nicht so viel Geld ausgeben möchten, gibt es noch andere Möglichkeiten in der Architekturfotografie kreativ zu werden. So kann es durchaus reizvoll sein, kleine Detailausschnitte eines Bauobjektes darzustellen. Das kann ein Mauerfries oder ein Torbogen sein. Auch im ländlichen Bereich gibt es hier genügend Möglichkeiten. Ein absoluter Klassiker sind hier die Fensterladenhalter, im hinteren Bregenzerwald besser bekannt auch als „Gadaladalällar“. Ebenso sind es die vielen kleinen Details die die Bewohner an ihren Häusern oder Gärten liebevoll anbringen - eine wahre Quelle um sich als Hobbyfotograf inspirieren zu lassen.

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